Von der Rübe zum Zucker

IN ACHT STUNDEN


Kaum zu glauben, 800 bis 1000 LKW pro Tag, voll beladen mit Zuckerrüben von den 2300 Bauern aus den Regionen Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen, rollen während der Kampagne von September bis Januar auf das Gelände der „Südzucker AG Mannheim“ in Offstein nahe Worms.


2012-11-Suedzucker-Foto.jpg


Das sind um 16.000 Tonnen. Am Anfang der Prozesskette stehen das Wiegen und die Qualitätsbestimmung und nach diesen Kriterien wird der Bauer bezahlt. Danach werden die Rüben gewaschen, geschnitzelt, gereinigt, ausgepresst und kristallisiert. Das „Waschwasser“ wird biologisch aufbereitet, Carbokalk, ein Abfallprodukt, wird als Dünger genutzt und die ausgepressten Schnitzel werden in Pelletform unter anderem an holländische Kühe verfüttert, der „dort produzierte Käse landet auch bei uns“. Ein wahrer Kreislauf. „Nichts“ bleibt übrig. All das erfuhren wir als Gruppe, geführt von Jutta Hoffmann vom Verein Pfingstweide Miteinander im Haus Noah, über Vortrag und Film und konnten es bei einem anschließenden Gang über das beleuchtete Gelände bei angehender Dunkelheit hautnah beobachten.


Eindrucksvoll! Was mir unbekannt war, ist die Tatsache, dass Südzucker an 159 Gesellschaften, vornämlich in West- und Osteuropa mit insgesamt 17500 Mitarbeitern beteiligt ist und nicht nur auf den Rohstoff Zuckerrüben zurückgreift, sondern unter anderem Tiefkühlprodukte wie Pizza (Freiberger), Fruchtsaftkonzentrate, Karamell als Farb- und Geschmackszusatz und in großen Mengen Bioethanol für Benzin aus Getreide und Zuckerrüben herstellt. Allein in Offstein werden jährlich bis zu 290.000t (konzernweit 2011 4,9 Mio. Tonnen) Zucker aus Rüben erzeugt.


Zur Stärkung gab es zum Abschluss einen Imbiss und für den Nachhauseweg Rezepte für Marmelade und ein Paket Glückszucker. Dank gilt Jutta Hoffmann für die wieder gute Organisation

Jürgen Sommer


2012-11-Suedzucker-Flyer.JPG

lebendig, vielfältig, gut informiert - Pfingstweide.de